An dieser Stelle des Buches Jesaja wird berichtet, wie die Trümmer Jerusalems sich freuen können: „Seid fröhlich und rühmt miteinander, ihr Trümmer Jerusalems!“ Gott tröstet sein Volk und erlöst Jerusalem. (Jes 52,9.)
In den früheren Phasen der Bibelgeschichte wanderte das Volk vierzig Jahre lang in Richtung auf Kanaan. So befreite Gott sein Volk von der ägyptischen Knechtschaft.
Die Erlösungsgeschichte Gottes enthält das Ziel, dass möglichst viele Menschen ungeachtet des Zeitalters zum Himmel kommen würden.
Christus bringt die Rettung
Jesaja hat die Prophetie zu der Zeit geschrieben, als das Exil des Volkes Israel in Babylonien zu Ende geht. Von den fremden Verhältnissen und von der Gefangenschaft kommt man nach Hause und in die Freiheit.
Der Prophet sieht schon weit entfernt die von Gott gegebene Freiheit, die Befreiung von Jerusalem (Jes 52,9). Vorbildlich schaut er schon den Erlöser, Jesus Christus an, der die von Gott bereitete Rettung für alle Völker bringt: „– – ein Licht zur Offenbarung für die Heiden und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel.“ (Lk 2,32.)
Gott ist gnädig
Seinerzeit murrte das Volk während der Wüstenwanderung. Auch im Exil konnte das Volk nicht immer auf die Fürsorge Gottes vertrauen. Der Herr ist jedoch gnädig und führt. Lukas hat in seinem Evangelium das Gleichnis Jesu von dem verlorenen Sohn, der das väterliche Zuhause vergaß und im Unglauben lebte. Der Vater hatte Erbarmen mit dem bereuenden Sohn und kam ihm entgegen (Lk 15,11–32). Der Vater erbarmt sich auch der ganzen Welt: „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn“ (Gal 4,4.) Das geborene Kind war der Erretter der Welt.
Die Botschaft von dem Frieden vorwärts
Der Überbringer der Freudenbotschaft bringt die Nachricht von Frieden und Errettung (Jes 52,7).
Die Nachricht wurde Hunderte von Jahren vor der Geburt Christi verkündigt: „Sagt unter den Heiden: Der Herr ist König. Er hat den Erdkreis gegründet, dass er nicht wankt.“ (Ps 96,10.)
Gott ist Schöpfer und Erlöser. Der von ihm gesandte Sohn, Jesus Christus, schickt die Seinen weg, dass sie die Botschaft von dem Frieden weiterbringen. Der Verfasser des Römerbriefes erinnert sich an die Prophetie Jesajas: „Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht: Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!“ (Röm 10,15.)
Die Freudenbotschaft des Reiches Gottes wird laut dem Missionsbefehl in alle Welt gebracht (Mt 28,18–20). In das Herz des Empfängers kommt Friede und Anteil an der Rettung.
Freude in dem Herrn
Der Berg Zion, der in dem Buch von Jesaja manchmal genannt wird, bezeichnet das Reich Gottes, das geistliche Jerusalem. Die Mauer Zions hat ihre Wächter (Jes 52,8). So hat auch der Bewohner des Berges Zion, der sich auf Gott verlässt: „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.“ (Ps 91,11.)
Auf dem Berg Zion erlebt man eine wirkliche Freude in dem Herrn. Die Botschaft von Rettung und Befreiung lässt die Herzen jubeln. Die Botschaft von Weihnachten wird durch die Botschaft von Ostern, von der Rettung ergänzt. In der von Christus erlösten Stadt, in dem aus dem Himmel herabgekommenen, neuen Jerusalem wird ein Fest vom Evangelium veranlasst mit Frieden und Freude gefeiert (s. Offb 21,2).
Für die Ewigkeit
Gott hat alles geschaffen, er erhält und leitet alles. Er begegnet uns in den Schicksalen der Völker und spricht uns in den Lebensereignissen (Die christliche Lehre, KO 4/1948). Die Kraft des göttlichen Armes dauert ewiglich. Alle Enden der Welt dürfen die von ihm bereitete Rettung sehen. (Jes 52,10.) Er kann einen auf Irrwege geratenen Menschen, eine Stadt oder eine Nation retten. Er hat den Menschen für die Ewigkeit geschaffen. In diese Richtung wandert das Volk Gottes.
Juha Seppälä, Übersetzung: R.H.
Tekstissä käsitellään seuraavaa raamatunkohtaa: Jes 52,7–10
Julkaistu Siionin Lähetyslehdessä 12/2015
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